lp
ich fühle mich besser. nicht mehr so hilflos, weniger nackt. ich habe meinen zweitbesten materiellen freund gefunden (nichts geht über einen rechner voll mit musik, filmen, bildern, alten geschichten und anderem erinnerungswürdigen kram zum mitnehmen). bei prospero’s, gegenüber vom marriot-hotel in einem hinterhof versteckt. mein zweitbester materieller freund sagt über prospero’s: the most popular with visitors is the pricey but excellent prospero’s books. […] the shop is actually in the courtyard, and is not very clearly marked from the street. gut, diese information hätte ich vorher gebraucht. so laufe ich mehrfach an dem laden vorbei, werde von einem etwa 12jähigen mädchen beinahe tätlich angegangen, weil ich auch beim zweiten vorbeilaufen nichts in ihre zu einer kuhle geformten hände lege. ich muss mir eine paar schwarze hosen und tshirts kaufen, um nicht mehr so aufzufallen. und die uhr ablegen. wobei es ein geringer verlust wäre, weil das original-leder-armband in den letzten zweieinhalb jahren einen eigentümlichen geruch angenommen hat, der sich nach kurzem tragen auf das handgelenk ausbreitet. leider fiel mir das erst auf dem flughafen auf.
christel, die norwegische unicef-praktikantin hat von ihrer reise nach armenien erzählt. nur begleitet von einem kleinen büchlein. allerhand unterhaltsame individualtourismusgeschichten hat sie parat, die die ganze mittagspause und den halben nachmittag füllen. nun, ich trage auch meinen teil dazu bei. am nachmittag suche ich prospero’s auf, um meinen persönlichen lonely planet zu kaufen. leider ist die ausgabe seit 2004 nicht erneuert worden. daher stimmt manches nicht mehr. die botschaften sind z.t. umgezogen, die fahrpläne der züge haben sich verändert. für busse und marshrutkas hingegen, die durch das ganze land zum preis mehrerer überraschungseier fahren, gab es noch nie fahrpläne. ein euphorisches gefühl macht sich beim ersten durchblättern breit, der gewohnte lonely planet aufbau, der unterhaltsame stil, die karten, die übersichtlichkeit. völker kauft die lonely planets. wo es am nächsten wochenende hingehen wird, steht noch nicht fest, aber bei temperaturen von beinahe 40 grad in tbilisi, die in der nacht nur unwesentlich sinken, zieht es mich schon ans meer. die eigentlichen schwarzmeerorte liegen leider in abkhazia, aber strand ist strand.
ich merke, wie ich mich wenig zielstrebig und dennoch bestimmt in den georgischen alltag eingliedere. ein kleines beispiel: immer, wenn ich wechselgeld erhalte, nehme ich ein 20 tetri stück und stecke es in meine hosentasche. das brauche ich zum busfahren. im gegensatz zur heimat wird vorne a u s gestiegen. man legt seine 20 tetri hin und geht. alle mir bekannten und in den bussen beobachteten georgier haben kleingeld in der hosentasche. und das nur für den bus. und ich gehe oft in cafés. gestern habe ich chatch’ap’uri mit sekt und ei in der mitte gegessen, dabei georg klein gelesen. war bäh. ich mag ja keinen sekt.
im büro war in den letzten tagen nicht viel los, da ingrid erst heute aus deutschland wiederkam. so hatte ich gelegenheit, auf meinem rechner nach altem kram zu suchen. und natürlich bin ich fündig geworden. erinnert sich noch jemand an diesen dialog zwischen georg und nelli?
Georg: Von mir gehen keine impulse aus. Kein Input, kein Output, kein Output zu deinem Input
Nelli: Das will ich doch auch hoffen.
und abgeschriebener sms-wechsel mit madame holzplastelöffel. und alte textfetzen und altes fertiges.
christel, die norwegische unicef-praktikantin hat von ihrer reise nach armenien erzählt. nur begleitet von einem kleinen büchlein. allerhand unterhaltsame individualtourismusgeschichten hat sie parat, die die ganze mittagspause und den halben nachmittag füllen. nun, ich trage auch meinen teil dazu bei. am nachmittag suche ich prospero’s auf, um meinen persönlichen lonely planet zu kaufen. leider ist die ausgabe seit 2004 nicht erneuert worden. daher stimmt manches nicht mehr. die botschaften sind z.t. umgezogen, die fahrpläne der züge haben sich verändert. für busse und marshrutkas hingegen, die durch das ganze land zum preis mehrerer überraschungseier fahren, gab es noch nie fahrpläne. ein euphorisches gefühl macht sich beim ersten durchblättern breit, der gewohnte lonely planet aufbau, der unterhaltsame stil, die karten, die übersichtlichkeit. völker kauft die lonely planets. wo es am nächsten wochenende hingehen wird, steht noch nicht fest, aber bei temperaturen von beinahe 40 grad in tbilisi, die in der nacht nur unwesentlich sinken, zieht es mich schon ans meer. die eigentlichen schwarzmeerorte liegen leider in abkhazia, aber strand ist strand.
ich merke, wie ich mich wenig zielstrebig und dennoch bestimmt in den georgischen alltag eingliedere. ein kleines beispiel: immer, wenn ich wechselgeld erhalte, nehme ich ein 20 tetri stück und stecke es in meine hosentasche. das brauche ich zum busfahren. im gegensatz zur heimat wird vorne a u s gestiegen. man legt seine 20 tetri hin und geht. alle mir bekannten und in den bussen beobachteten georgier haben kleingeld in der hosentasche. und das nur für den bus. und ich gehe oft in cafés. gestern habe ich chatch’ap’uri mit sekt und ei in der mitte gegessen, dabei georg klein gelesen. war bäh. ich mag ja keinen sekt.
im büro war in den letzten tagen nicht viel los, da ingrid erst heute aus deutschland wiederkam. so hatte ich gelegenheit, auf meinem rechner nach altem kram zu suchen. und natürlich bin ich fündig geworden. erinnert sich noch jemand an diesen dialog zwischen georg und nelli?
Georg: Von mir gehen keine impulse aus. Kein Input, kein Output, kein Output zu deinem Input
Nelli: Das will ich doch auch hoffen.
und abgeschriebener sms-wechsel mit madame holzplastelöffel. und alte textfetzen und altes fertiges.
K. - 10. Aug, 09:21