Sonntag, 11. Februar 2007

slavonia zehnter juni neunzehnhundertneun



ich habe beim umzug geholfen, und war wohl zum ersten mal eine tatsächliche hilfe. der umziehende hatte im laufe seines bisherigen lebens derart viele sachen angehäuft, dass zwei große r&w-artige transporter nicht ausreichten, und der ficus, übrigens ein maulbeergewächs, zurückgelassen werden musste.

wir nahmen die ganze wg-einrichtung mit, sodass die wohnhaft bleibenden in den nächsten tagen keine möglichkeit haben werden, sachen in einen schrank zu legen, etwas zu essen oder auch nur irgendwas abzustellen. dass sie überhaupt etwas besitzen, ist schon höchst fraglich, wenn man sich das alles betrachtet, was wir mitnahmen.

ich kann mich nicht beschweren, aber warum ziehen die menschen stets aus der ersten etage in die vierte?

später am tag habe ich zwei bvg-mitarbeitern für eine stunde beschäftigung gegeben. ich hatte etwas zwischen u-bahn und bahnsteig fallengelassen und mich aufgrund der raschen zugfolge am halleschen tor - und auch sonst und überhaupt - nicht getraut, hinabzusteigen, und den wichtigen gegenstand heraufzuangeln. dieser war auch nicht mehr sichtbar. die beiden freundlichen bvgler erschienen bereits nach über 20 minuten, er mitte dreißig, sie wohl auch, aber dick, da sieht man ja älter aus. er stieg hinab und hatte eine mickey-maus-funzel-taschenlampe dabei, mit der er natürlich nicht erfolgreich sein konnte. ich hatte mal eine ähnliche taschenlampe. man konnte eine rote oder grüne plastikscheibe oder beide - schwarzlicht, dachte ich damals - vorschieben und tolle lichteffekte zaubern, puppentheaterbühnen anstrahlen oder auch den playmobilzirkus und das auf der vorderseite aufgedruckte morsealphabet aufsagen bzw. blinken. kurzkurzkurzlanglanglangkurzkurzkurz heißt, das wissen die meisten, sos. die wenigsten wissen aber, was kurzlanglangkurzlangkurz heißt: @, richtig. woher weißt du? der bvgler holte sich eine bedeutend größere, aber unwesentlich hellere lampe aus dem personalraum. aber wieder nix.

insgesamt stand ich mehr als eine stunde frierend auf dem u-bahnhof hallesches tor, also überirdisch, und hoffte und bangte, bis die kälte eine gleichgültigkeit erzeugte, während die bvgler noch fieberhaft (kälte - fieber!) dabei waren.

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