das ist ein bisschen traurig. seit ich aus georgien zurückgekehrt bin, habe ich nicht ein einziges belletristisches buch zu ende gelesen. das habe ich in diesem moment festgestellt. ich wollte horst evers meiner kleinen zwei-bücher-liste hinzufügen, über die barbaren. und ich überlegte, ob ich hier nicht auch einen kleinen rezensionsversuch wagen soll. aber bei dieser geringen frequenz?

drum folgt eine elke-heidenreich-artige leseempfehlung.

wer die enthusiasten liebt, wird hier seine wahre freude haben (ewers liest eigentlich beim frühschoppen). ich habe mehrfach gelacht, man kommt schnell durch, taz schreibt, man merke dem witz seine kneipenherkunft an, naja, man muss exaggerationen schon mögen - man nehme ein englisches wort, dekliniere es deutsch und schwups hat man ein schönes fremdwort, geht auch mit transitionsphase. damit will ich nicht geleugnet haben, dass der eigentliche ursprung noch früher liegt - wo war ich? es gibt eine schöne karajan-anekdote, die ich mir abgeschrieben habe. drei-vier zitierwürdige stellen. also ich vergebe mal 18 von möglichen 27 punkten.

ich merke, es ist doch etwas zu bla. aber wer will wissen, dass man die 4-5 arten, einen witz aufzubauen, in diesem buch in 30 geschichten exemplarisch vorgeführt bekommt? da fällt mir ein: möchte jemand das sarah-kuttner-kolumnenbüchlein haben? alles super geschenke gewesen dieses jahr zu weihnachten. ich hatte halt das buch schon. also, wer möchte?

Ihr Lieben zwischen Datumsgrenze und Schwarzwald,

ich wünsche euch frohe Weihnachten und eine gute Zeit mit euren Familien.

Auf dem Counter prangt seit gestern eine vierstellige Zahl, was zeigt, dass die Seite bei dem ein oder anderen bereits in der Lesezeichenliste gelandet sein dürfte.

Wen ich nicht mehr sehen sollte, dem wünsche ich einen guten oder auch nur feuchtfröhlichen Start ins neue Jahr.

In jedem Fall auf ganz bald.

Konstantin

kaiserbase - berlin, du bist so wunderbar
infernal - from paris to berlin
funny van dannen - berlin international
udo lindenberg - mädchen aus ostberlin
supla & nina hagen - garota de berlin
siamak - willkommen in berlin city
mick jagger - streets of berlin
die kleine cornelia - pack die badehose ein
olli schulz - vorführeffekt
gebrüder blattschuss - kreuzberger nächte
soziedad alkoholika - nos vimos en berlin
angelika express - geh doch nach berlin
kettcar - 48 stunden
reinald grebe - miriam
hildegard knef - ich hab noch einen koffer in berlin

in der halbzeitpause des pokalspiels macht ein fan seiner freundin sina einen heiratsantrag.

sina sagt ja. der fan bekommt erneut das mikro, um noch ein paar romantische worte zu sagen.

da wendet er sich zum fanblock und intoniert:

berlin. berlin. wir fahren nach berlin.

bei spiegel online.

greis schießt daneben und läuft davon.

unfassbar. da stehe ich ahnungslos an der bushaltestelle im regen und warte, klar, auf den bus. bald nähern sich zwei mädchen durchschnittlichen äußeres und stellen sich in hörweite - lass es eineinhalb meter gewesen sein - auf. plaudern, wie das menschen so tun, über dies und das, und ich höre - wie das menschen so tun - natürlich zu. alles andere wäre auch sehr schwer gefallen. eines der mädchen war mit freunden im kino. nach einigen repliken fällt der erste ekelsatz:

eigentlich gehe ich ja viel lieber in programmkinos.

in diesem fall also popcornkino. departed. dann folgt der zweite satz. ich kann ihn nicht direkt wiedergeben, weil ihr mich dann nicht mehr rücksichtsvoll nennen würdet sondern ausplauderer, blödmann oder 6th-sense-zerstörer. ich hätte das das mädchen in diesem moment verwünschen können, wäre ich nicht so sprachlos gewesen über die offensichtliche nichtbeachtung meiner interessen.

sie erzählt ihrer freundin in einem satz das ende des films.

großes ehemaligentreffen bei kraetzae am letzten mittwoch. hinzu kam ein echter schulverweigerer. ein siebentklässler aus ganz normalem elternhaus, der beschlossen hat, nicht mehr zur schule zu gehen, weil es ihn nicht interessiert. die kraetzae-leute haben alle leuchtende augen bekommen.

zeit für etwas lokalpatriotismus.

"Nach der Studienabbruchsstudie 2005 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beträgt die Abbruchquote 25 Prozent. Somit beendet jeder vierte Student sein Studium ohne Abschlussexamen, von 100 Studienanfängern verlassen 25 die Universität ohne Abschluss." (artikel auf www.gmx.de)

... und werden wahrscheinlich zu 100% Journalisten bei gmx. das bedeutet, jeder einzelne wechselt daraufhin zu gmx, alle findet man danach bei gmx in der Redaktion.