Sonntag, 3. Dezember 2006

treue

gmx teilte mir gestern mit, dass ich in diesem verein seit genau 6 jahren mitglied sei.

dialog

der dialog des abends (juni 2006)

mann & (offenbar) kind (ca. 11 jahre) der freundin des mannes

ergo: der mann will sich mit dem kind gutstellen, hat aber offensichtlich keine ahnung, wie man das bei diesem kind macht.

mann: willst du was trinken?
kind: hab keinen durst. danke.
m: das gibt's ja nicht! ich hab genau die gleichen schuhe wie du.
k: ja?
m: ja. natürlich in einer anderen größe, aber sie stehen bei mir im schrank. ich kann sie ja beim nächsten mal anziehen.
k: mmh.
m: hast du wirklich keinen durst?
k: nein.
---
der mann geht kurz weg und kommt mit einem glas fanta zurück.
---
m: hier. bitte
k: danke.
m: schmeckt's?
k: ja.
m: ich wusste doch, dass du das magst. kinder haben immer durst.
k: also ich mag am liebsten wasser.
---
m: das ist jetzt auch ein bekanntes stück. das kenne ich. ganz fantastische musik.
k: das ist mozarts konzert in c-dur.
m: ---
k: das weiß ich aber auch nur, weil ich ins programm geschaut habe.

Montag, 27. November 2006

i'd rather dance with you

steckst den finger in'n po und...

jawohl, es ging nach dresden. ostdeutsche städte, die aktiv am 2. wk partizipieren durften, haben bekanntlich einen ganz eigenen charme. munter wurden stile kombiniert, wo man es gar nicht zu erwarten wagt. dom kulturi neben frauenkirche, ein beispiel.

einen wunderbaren gid hatte ich mir mitgebracht, mit nützlichem detailwissen und fähigkeit und lust zur orientierung.
zwinger, parlament, fürstenzug, kirche unserer lieben frau, striezelmarkt, semperoper, alte meister mit 30 prozent aller je bei frau pietsch interpretierten/analysierten bilder und, sehr imposant: die kreuzkirche, musikalische heimat von tobias künzel.

abends haben wir die stages der dresdener clubs flower power (dem publikum nach zu urteilen das matrix sachsens) und garage (wo es genauso roch) geentert. die anwesenheit von alex hatte verschiedene vorteile:

1. kam ich kostenlos in die garage.
2. habe ich sogar getanzt. getreu dem schönen kings-of-convenience-lied:

i'd rather dance with you than talk with you
so why don't we just move into the other room
there's space for us to shake, and hey, I like this tune
[...]
the music's too loud and the noise from the crowd
increases the chance of misinterpretation
so let your hips do the talking
i'll make you laugh by acting like the guy who sings
and you'll make me smile by really getting into the swing

Freitag, 3. November 2006

genitive

gerade beim lektorieren folgenden satz gefunden:

lenin schilderte die konzentrationsprozesse im energiesektor in seiner analyse des imperialismus als höchste stufe des kapitalismus.

was, für die weniger sprachinteressierten und uns, bedeutet, dass, wenn wir unseren kapitalismus noch fleißig weiterentwickeln, vattenfall und e.on ruhrgas eins werden und dann habe wir es geschafft und es gibt bald darauf eine neue wirtschaftsordnung.

Donnerstag, 5. Oktober 2006

einigkeit und recht und schnittchen

ich feiere den 3. oktober. wer hätte das gedacht. die botschaft lädt ausgewählte deutsche und freundliche andersdenkende einmal im jahr zum gemeinsamen schmausen ein, lukullische gaumenfreuden aus allen regionen des landes, z.t. extra eingeflogen. moment. aus allen?

dreimal werde ich gefragt, ob es in deutschland wirklich nur bayerisches essen gäbe. und dann muss ich mir noch von einem bayern vorhalten lasse, ich esse seine weißwurscht nicht richtig. der weiß bestimmt auch nicht, wie man ordnungsgemäß einen döner isst, denke ich mir. aber ich lasse mich doch nicht auf einen streit ein. nicht heute, an diesem ehrentag.

es sind viele botschafter anwesend, die alle mit autos erschienen sind, auf denen die jeweilige flagge befestigt war. wie zur wm. es muss ein schönes leben sein, als botschafter. wenn auch nur 50 länder vertretungen in der jeweiligen stadt unterhalten, dann hat man mindestens einmal pro woche ein leckeres abendbrot, ohne selbst kochen zu müssen.

welch ausgelassene stimmung muss aber erst in new york herrschen, wo alle 192 uno-mitgliedsstaaten vertretungen unterhalten. jeden zweiten tag ist nationalfeiertag. und wenn man sich jedes mal etwas einpackt, dann kann man sich das kochen ganz sparen.

während des empfangs halten die botschafterin und der georgische präsident micheil saakaschwili eine rede, die jeweils in die andere sprache übersetzt wird. sehr zum leidwesen der nur anglophonen gäste.

danach spielt ein streichquartett die georgische und die deutsche nationalhymne, wobei während der deutschen leise mitgeraunt wird. der neben mir stehende unomig-soldat singt sogar etwas lauter mit.

Montag, 2. Oktober 2006

spiegel online

meine flaschenpost zur heimat.. oder so ähnlich... spiegel online schreibt soeben:

Der Konflikt zwischen Russland und Georgien eskaliert. Die Regierung in Moskau hat heute angeordnet, sämtliche Transportwege in das Nachbarland zu unterbrechen. Zuvor hieß es allerdings in Tiflis, die unter Spionage-Verdacht stehenden Russen würden der OSZE überstellt.
Tiflis - Das russische Transportministerium stoppte am Mittag alle Verbindungen nach Georgien: Per Flugzeug, Zug, über Land oder über See soll das Nachbarland ab sofort nicht mehr von Russland aus zu erreichen sein. Neuer Höhepunkt in dem gärenden Streit zwischen beiden Staaten.

da kann ich doch froh sein, dass ich mich nicht für den flug über moskau entschieden habe.

Donnerstag, 28. September 2006

kinopunkte

ich werde mir zunehmend der unmöglichkeit bewusst, kinofilme anhand von plumpen zahlen in eine art rangfolge zu bringen, der qualitative zugang muss her.
aber wo liegt das tertium comparationis der filme road to guantanamo und im juli, wenn nicht in ihrer kunstform film?

Mittwoch, 27. September 2006

abchasien II

am vormittag beladen wir das auto mit flyern und postern zu vogelgrippe und beliefern die bildungsministerien der verschiedenen regionen. unterwegs sehen wir den abchasischen präsidenten und den bürgermeister suchumis. großes land.

sochumi, die hauptstadt abchasiens, liegt am schwarzen meer. wir fahren mit unserem jeep die sunset-boulevardeske uferpromenade entlang zu der familie eines mädchens, das sich vor einem jahr durch einen unfall große teile der haut verbrannt hat. es wurde erreicht, dass es nach georgien für die verschiedenen operationen ausfliegen darf, unicef bezahlt flüge und op. die dankbarkeit der eltern kann man sich in etwa vorstellen.
natürlich werden wir zu einem kaffee überredet, nachdem wir das essen aus ausschlagen mussten. nach vielen vielen trinksprüchen (und jedes mal muss das glas geleert werden, gottseidank nur wein) mit vielen netten worten machen wir uns beschwingt auf den weg, ruslan musste als fahrer nicht so viel trinken.

sie lehren mich backgammon. es gibt zwar im schaschlikrestaurant nichts zu essen, aber immerhin haben wir uns etwas zu trinken mitgebracht.

auf dem compound gibt es ein kleines fußballfeld, auf dem dann auch alles fußball spielt, was nicht aus ideologischen gründen darauf verzichtet – jonathan kommt aus kanada. es ist ein guter tag. der quirliger deutsche mit dem langärmligen weißen unbedruckten trikot trifft zweimal aus dem nichts und macht auch in der abwehr eine gute figur. nur ist er völlig unfähig, den ball gegen einen gegenspieler zu behaupten. unser team gewinnt knapp.
in der rauchfreien unomig-kneipe steht ein billardtisch und ein kicker. beim kickern bin ich souverän, aber jonathan spielt so gut billard, wie ich es noch nie in real (also nicht bei eurosport oder ähnlichen sportspartenkanälen) gesehen habe, auch mit rückwärts und mathematisch unmögliches. am ende versenkt er die schwarze kugel gekonnt im falschen loch. aber ich sah wirklich denkbar schlecht aus gegen ihn.

am dienstag machen wir etwas sightseeing/kriegstourismus. wir kommen an einer brücke vorbei, die lange zeit stark umkämpft war und die grenze zwischen abchasischen und georgischen truppen darstellte, aber fahren auch in touristenorte, die voll sind von urlaubenden russen. wir besuchen ein kloster, neben das sich stalin eine seiner datschen gebaut hat.
die unicefler haben es hier mit sehr überflüssien schwierigkeiten zu tun. während ich in deutschland im internet einen flug in die welt buchen und mich dort (in der welt..) mit bargeld versorgen kann, ist das in abchasien nicht so leicht. es gibt keine flugverbindung ins ausland. und es ist nicht möglich, von georgien geld auf ein abchasisches konto zu überweisen. damit die frau im gesundheitsministerium zu einer impfschulung in moldau fahren kann, muss sie daher nach moskau fliegen, zurück nach moldau, sich dort mit dem unicefrepräsentanten treffen und bargeld geben lassen. als wir ihr die flugtickets zu hause vorbeibringen - sie hat noch nicht einmal ein ständig funktionierendes telefon und wir müssen mehrfach vorbeifahren - und die weiteren instruktionen für die fahrt geben, das ganze in einer abgelegenen hinterhofwohnung, hat das schon etwas geheimdiensthaftes.

am abend begebe ich mich an den strand, das wasser hat eine mir angenehme wassertemperatur irgendwo zwischen ostsee und wannsee nach staatsrecht, aber eher wannsee. und wie ich auf dem rücken im wasser dahintreibend darüber nachdenke, wie fein es doch ist, im schwarzen meer zu baden, ramme ich einen betonwall, der zwar unter der wasseroberfläche aber dennoch nicht tief genug auf unachtsame rückenschwimmer wartet. ungefähr und völlig übertrieben 4/5 meines rückens sind blutig aufgeschürft. das salzwasser in seiner desinfizierenden wirkung brennt sich schön hinein (was sagen die sprachwissenschafter, ist das ein oxymoron?). ich habe ein foto davon gemacht, das ich aus jugendschutzgründen aber nicht veröffentlichen werde, damit ich nicht bei der bundesprüfstelle für jugendgefährdende internetseiten verpfiffen werden kann.

in den abendstunden betätigen uns abermals sportlich, unser weniger ergebnisorientiertes sondern betont schönes spiel resultiert folgerichtig in einer niederlage.
vom flughafen außerhalb sochumis geht es am Mittwoch zurück. auf dem flugfeld wartet ein russischer MI8 auf uns. kundige wissen: ein hubschrauber. während des flugs verfestigt sich mein anfängliches grinsen zu einer verzerrten grimasse. ich schaue sehr glücklich drein. fliegender wechsel in kutaisi nach einer flugstunde. ich besteige eine antonow im uno-layout. hubschrauber sind laut, propellermaschinen sind laut. wir fliegen über poti, den größten hafen georgiens und über mskheta, und ich erkenne jene stelle, an der die beiden flüsse zusammenfließen, wo ich rast machte am mskheta-wochenende.

ich kann mich noch immer nicht daran gewöhnen, dass das coole uno-auto am flughafen auf mich wartet.

Freitag, 22. September 2006

rätsel

bis ich die weiteren teile abchasien fertig habe, zur überbrückung abermals ein rätsel, wieder geht es um ein trikot, die ratechancen stehen aber besser.

welche mannschaft darf die nächsen fünf jahre mit einem sehr bemerkenswerten logo werben? und was ist davon abgesehen das besondere dabei?

viel spaß dabei. wer googlet, ist doof.

anmerkung: japans nationalteam ist falsch.
anmerkung 2: pieces of april angucken; wenn du's schon gesehen hast: nochmal gucken.

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