Montag, 14. August 2006

samtskhe-javkheti

ochse

gerade weil ich das wort abenteuerlich nicht gerade inflationär gebrauche, möchte ich es hier anbringen, um das wochenende zusammenzufassen.
der inhalt meiner fahrt nach borjomi sollte darin bestehen, im angrenzenden nationalpark einige berge zu besteigen, so wie ich es von früheren reisen gewohnt war. ich druckte mir aus dem internet eine karte aus, wählte eine route und kaufte mir einen schlafsack, um angemessen in einer berghütte übernachten zu können. ich hatte sogar ausreichend proviant dabei – kurzum: ich war wohl nie so gut vorbereitet auf eine bergwanderung. dass es am ende anders kam als geplant, wird der erfahrene leser bereits vermuten.
mit unterstützung des taxifahrers fand ich am freitag nachmittag die richtige marshrutka. keine leichte aufgabe für einen analphabeten. die minibusse fahren los, wenn sie voll sind. eine gewisse flexibilität wird somit vorausgesetzt. ich ergatterte einen der letzten plätze auf der rückbank. in meinem rucksack befand sich ein schönes buch und der spiegel. zum lesen kam ich indes nicht, weil meine nachbarin bereits nach kurzer zeit merkte, dass ich kein georgier im eigentlichen wortsinn bin, auch wenn nelli anderes zu behaupten weiß. dali ist kunstprofessorin in tbilisi und auf dem weg zu ihrer familie, die sich in borjomi im urlaub befindet, da dies ein gus-weit bekannter urlaubs- und kurort im südwesten georgiens ist und damit von vielen auf der flucht vor den hohen temperaturen im tbilisier august favorisiert wird. wir unterhielten uns über ihre ausstellungen, ihre zeit in deutschland, die struktur von universitäten, mich und über deutschland. unterwegs durfte ich einen veritablen waldbrand in den bergen beobachten und ein feld, das in flammen stand, rundherum georgische bauern, die hilflose löschversuche unternahmen. hier passt die information gut, dass die südossetische de-facto-regierung den gemeinden mit mehrheitlich georgischer ethnizität das wasser abgestellt hat. ihr mann rief sie etwa alle zehn minuten an, um den neuen aufenthaltsort der marshrutka zu erfragen. die fahrt entlang ausgedehnter maisfelder endete nach zweieinhalb stunden. die familie bot mir an, mich mit dem auto in ihr hotel mitzunehmen. und weil die orientierung auch mit lp schwer genug ist, willigte ich dankbar ein und befand mich minuten später zwischen ihrem sohn und ihrem etwa 2,20m großen bruder auf der rückbank eingepfercht. das hotel war eher eine ferienanlage, vorrangig von müttern mit kindern bewohnt, hoch in den bergen über dem kurpark gelegen. für 8 lari checkte ich ein. auf den bänken vor den bungalows saßen die mütter zusammen und schnackten. die vielen kinder, die wild im ganzen gelände herumliefen, und die jugendlichen, die um die tischtennisplatte herum chillten, schufen ferienlageratmosphäre. dalis 14jähriger sohn führte mich durch die anlage und überredete mich, eine runde manager zu spielen, die russische variante von monopoly, in der objekte in sankt petersburg gesammelt werden müssen. ein großformatiges bild von putin prangt auf der verpackung. ich musste burjomis gesundes quellwasser trinken, das salzig-bitter schmeckt, dem aber heilende kräfte zugeschrieben werden. später am abend kam der völlig betrunkene vater mit einem übermäßig großen kampfhund herein, dessen leine er in seinem zustand nicht mehr zu halten vermochte. so rannte der hund wild im zimmer umher. dass monopoly nicht in einer halben stunde zu spielen ist und man durch hotelverkäufe und straßentausch zum abgleich von unterkunftskosten das ende des spiels erheblich hinauszögern kann, wurde mir zum verhängnis. so musste ich erheblich in die schummeltrickkiste greifen, um das spiel gegen mich zu entscheiden aber immerhin zu einem ende zu führen.

buehne dc

für den nächsten morgen organisierte ich mir ein taxi, das mich zum eingang des nationalparks fahren sollte. der Samstag begann daher für mich schon um 6 uhr. schließlich gehen wir im frühtau zu berge.
das ist aber in georgien unbekannt. in ferienregionen passiert vor um 10 nichts. in der riesigen nationalparkverwaltung erklärte mir der aufpasser, dass vor 10 niemand erscheinen würde. karten gäbe es auch keine. daher blieb mir nichts anderes übrig, als mit dem internetschriebs in der hosentasche, ruck- und schlafsack auf dem rücken und einer gehörigen portion motivation den weg anzutreten. leider investierten die nationalparkmitarbeiter mehr zeit, geld und energie darin, schöne holztafeln mit informationen über flora und fauna links und rechts des weges aufzustellen, als schlicht mit einem eimer farbe die wege abzulaufen, und an kritischen weggabelungen die bäume mit zahlen oder symbolen zu verschönern, wie es in allen anderen regionen usus ist. nach 45 min weg schätzte ich die gefahr des verlaufens als zu groß ein und kehrte um. noch in der hoffnung, unterwegs andere wanderer anzutreffen oder einen guide zu engagieren, wie es im internet auch empfohlen wurde. offensichtlich liegt das nicht an der gefährlichkeit der wege sondern vielmehr an der unkenntlichkeit derselbigen. der aufpasser teilte mir nun mit, dass am wochenende keine guides arbeiten würden. das war der ernüchterung zu viel. dennoch setzte ich mich in die sonne, nahm meinen spiegel und wollte wenigstens bis 10 uhr warten. der aufpasser, dem ich in seiner funktion als überbringer schlechter nachrichten wenig sympathie abgewinnen konnte, gesellte sich dazu und las mir aus dem spiegel vor. das radebrechen gebe ich hier nicht wieder.
im lp suchte ich bereits nach alternativzielen und lief mit sack und pack zurück nach borjomi. so: dramtische musik. die wolken öffnen sich. licht. schicksal. ich sah wohl sehr hilflos aus. deshalb fragte mich ein 17jähriger georgier, woher ich komme, wohin ich wollte und ob er mir helfen könne. berlin, keine ahnung, ja. minuten später befand ich mich auf dem rücksitz, diesmal sogar zu viert. „warst du schon am grünen kloster“ „nein“ „wir haben heute eine beerdigung im ort, aber ich kann dich um 1 dort abholen“. zeit für spontaneität. auf der strecke hielt das auto „2 kilometer in dieser richtung“.. ich lief den waldweg entlang, bis ich auf einer lichtung das kleine idyllisch gelegene kloster fand. ein mann malte auf einem gerüst die umrisse von ikonen an die wand, zwei mönche werkelten im innern der kirche, die nur schwach durch einen lichtstrahl erhellt wurde. ich machte es mir auf einer mauer gemütlich.

strahl ikonen irakli

als irakli erschien, nahmen wir eine marshrutka bis zu seinem dorf. man steht tatsächlich an der menschen- und autoleeren straße und wartet darauf, dass etwas vorbeifährt.
das dorf chitakhevi mit seinem ehemaligen sanatorium wurde nach dem zweiten weltkrieg von deutschen gebaut. selbstverständlich nicht ganz freiwillig. ein friedhof mit massengrabcharakter ist ganz in der nähe. einhundert menschen wohnen hier. gut, neunundneunzig, einer der älteren ist jüngst verstorben, die beerdigung heute. ich wurde zum leichenschmaus eingeladen, etwa 60 menschen saßen an der langen tafel, männlein und weiblein streng getrennt. von zeit zu zeit nam der dorfchef ein glas in die hand, erzählte aus dem leben des verstorbenen, von dessen sohn und anderen angehörigen.
irakli wohnt in einem haus auf dem grundstück seiner großmutter, seine mutter lebt in griechenland, die schwester studiert in alkhaltsikhe, sein vater kam vor 8 jahren bei einem verkehrsunfall ums leben, als ein bus die kurve nicht bekam und über den abhang in den fluss mtkvari stürzte. das haus ist ärmlich eingerichtet, die toilette ist im garten, gewaschen wird sich in einem becken mit kaltem wasser. ob ich übernachten wolle? aber natürlich.
wir fuhren mit einem auto und drei weiteren leuten zu einer alten kirche in den bergen. auf den letzten metern kamen wir an einem baum vorbei, wie ich ihn auch schon in sibirien gesehen hatte. wenn man ein stück stoff an einen der äste band, durfte man sich etwas wünschen. und ich kann bestätigen, dass das funktioniert. die georgier finden den baum aber nicht so gut, weil sich aberglaube und glaube nicht vertragen.
diejenigen, die im ort die schule hinter sich gebracht haben und hier wohnen geblieben sind, machen den ganzen tag gar nichts, weil es keine arbeit gibt. das ist natürlich nicht förderlich für die stimmung. auf dem rückweg hielten wir am fluss und badeten.
beim anschließenden fußballspiel auf dem dorfeigenen platz konnte ich auch ein bisschen glänzen, natürlich nicht mit technik, aber mit ausdauer und einsatz. die bergstiefel waren allerdings ein handycap. das wm-ergebnis im hinterkopf, fühlten sich viele genötigt, mich ein bisschen zu bemitleiden. wir liefen durch den orte, und ich unterhielt mich mit vielen alten, die alle einen cousin/bruder/freund kannten, der einmal in deutschland war, zumeist in potsdam stationiert. es ist natürlich auch möglich, dass es sich bei den cousins, brüdern und freunden um ein und dieselbe person handelt.
irakli tischte reichlich auf, eine bohnenhaltige masse heißt zivi. der tisch war voll, dennoch entschuldigt er sich dafür, dass er arm ist und nicht viel hat. ich finde, dass ich ein guter gast bin, der sich lieber einmal zu viel bedankt und georgien mehr lobt als es nötig wäre, dafür kein guter esser.
am abend traf sich die dorfjugend auf einigen bänken in der nähe des ersten hauses. ich verstand natürlich nichts von den gesprächen. ein 14jähriges hübsches mädchen war sich ihrer wirkung auf jungs durchaus bewusst und nutzte diese, indem sie die gleichaltrigen jungs im gespräch leicht am arm berührte oder auf dem obeschenkel. mit dem ältesten war sie scheinbar nicht nur gut befreundet. dieser wurde jedoch die ganze zeit von den drei mädchen seines alters beobachtet. er würdigte sie aber keines blickes, sodass sie bald darauf den platz verließen. ich unterhielt mich lange mit zwei moskauer mädels die in chitakhevi geboren waren, nach der schule aber das land verließen, um in russland arbeit zu finden. „gab es nichts?“ – „es gibt nichts.“

wunschbaum strasse2 auto2 auto berg guck

am nächsten morgen fuhren wir mit der marshrutka nach alkhaltsikhe, wo wir leider die letzte marshrutka nach vardzia verpasst hatten. so mussten wir auf ein taxi zurückgreifen. die einzige weibliche taxifahrerin verlangte den geringsten preis für die strecke. ihre fahrweise war aber nicht weniger resolut. die straßen konnte man die meiste zeit nicht als solche bezeichnen, das hielt sie aber nicht davon ab, immer um die schlaglöcher herum über den schotter zu rasen. irakli konnte sich gut mit ihr über georgische tv-serien unterhalten. so hatte ich ein wenig zeit für mich und schaute die zwei stunden lang aus dem fenster und genoss das bergpanorama. der lp sagt zu dieser strecke:"the drive into the wilderness from akhalsikhe towards vardzia and the turkish border is as dramatic and attractive as any in georgia outside the great caucasus"

strasse

vardzia ist eine stadt, die im 12 jahrhundert in luftiger höhe viele meter tief in den fels gehauen wurde, erst zum schutz der damaligen königin, später als religiöse stätte mit eingeschlossenem kloster. die riesige kirche in der mitte der höhlenstadt war besonders beeindruckend. vor der abfahrt saßen wir in der sonne und aßen melone und brot. nebenan picknickende georgier luden uns zum vodkatrinken ein. da dieser mit einiger sicherheit in eigener produktion hergestellt wurde, erwartete ich mein erblinden, aber es ging gut.
alkhaltsikhe – chtakhevi. es gestaltete sich schwierig, eine marshrutka zu finden. daher fuhren wir die halbe strecker per anhalter. die beiden jungs von der opelgang freuten sich sehr über den deutschen fahrgast, weil sie selbst einmal in deutschland lebten, illegal, wie sie stolz erklärten. in borjomi konnten wir in letzter sekunde die marshrutka anhalten, die in meinen augen bereits voll besetzt war. aber jemand zog noch einen schemel hervor, auf dem ich in jeder kurve nach links oder rechts wippte, für 7 lari gibt es eben keinen videobildschirm im vordersitz.
der taxifahrer in tbilisi erzählte mir schließlich, wie „die russen“ seinen sohn umgebracht hatten und zeigte mir ein bild, das er in einer plastikfolie in seinem handschuhfach aufbewahrte.

fruehstueck rasthof schule sitze vardzia

Freitag, 11. August 2006

was ich hier mache

mosaik1

in den beiden georgischen konfliktregionen south ossetia und abkhazia kam es zwischen 1989 und 1994 zu zwei kriegen, die durch russische unterstützung zu gunsten der abkhazier und osseten ausgingen. seitdem ist das zu sowjetzeiten prosperierende und zahllose touristen anlockende abkhazia ruiniert. vor zwei jahren betrug die arbeitslosenquote 95%. zusätzlich wurden in dieser zeit sämtliche georgier gezwungen, abkhazia zu verlassen, obwohl die georgier 4/5 der akhazischen bevölkerung ausmachten. das land ist also nicht nur ruiniert sondern auch leer. die georgier, etwa 300.000 menschen plus einige 10.000 aus south ossetia, wohnen seitdem in notunterkünften, hotels, pensionen, bei verwandten, befreundeten familien. sie sind idps – internally displaced persons, was sie nur formal von flüchtlingen unterscheidet. ihre probleme sind die gleichen: massenarbeitslosigkeit, kein zugang zu sauberem trinkwasser, unmenschliche wohnverhältnisse, keine positiven zukunftsaussichten, depression. die meisten notunterkünfte bzw. „sammellager“ befinden sich in batumi, zugdidi und tbilisi. andere sind über das ganze land verstreut. manche idps versuchen auch, in die heimat zurückzukehren, dann werden sie in gali angesiedelt, wo die kriminalität enorm ist. nicht zu vergessen die gewaltsamen auseinandersetzungen in der kodorischlucht, wo georgien eine exilregierung installieren möchte. um die situation der idps genauer bestimmen zu können, wird es in den nächsten zwei monaten eine untersuchung dazu geben. dazu reist ein amerikanischer sozialwissenschaftler (ja genau, spss…)an, und ich werde ihn bei der untersuchung begleiten.
im folgenden ein vorgeschmack auf die kommenden wochen, soweit die planunen schon stehen.
am montag gibt es die ersten briefings mit den verantwortlichen internationalen ngos, wie z.b. unhcr (united nations high commissioner for refugees), nrc (norwegian refugee council), osce (osze) und wfp (un world food programme). die abkürzungen werde ich nicht zweimal ausschreiben und in den nächsten blogeinträgen wird es davor wimmeln, also merken oder sich indifferent zeigen.
am dienstag geht es zu den verschiedenen staatlichen stellen. dazu gehören das mra (ministerium für flüchtlinge (und unterkunft)), das gac-committee (georgian-abkhaz-coordination committee) und das abkhaz government in exile. danach werden einige idp-sammelzentren in tbilisi angeschaut, um völlig überzeugt zu sein, dass es den idps schlecht geht.
am mittwoch werden einige lokale ngos besucht. danach soll beschlossen werden, welche nichtregierungsorganisation die untersuchung vornehmen soll. für diese wird dann am donnerstag und freitag ein trainingsdesign entwickelt. ich finde, dass das alles unheimlich wichtig klingt.
die woche darauf wird gereist. und darauf freue ich mich besonders, weil ich bislang noch nicht viel vom land gesehen habe. es geht nach batumi und zugdidi, vielleicht auch nach gali. batumi liegt am schwarzen meer, zugdidi an der grenze zu abkhazia, gali auch, nur auf der anderen seite. die orte sind recht groß, man kann es also auf der karte nachverfolgen – soll heißen, im lonely planet sind sie verzeichnet.
in der dritten woche findet dann das training der betreffenden ngos statt, vermutlich eine regionale und eine internationale. wo, wie und mit wem das geschieht, ist noch völlig unklar, da es sich aus den gesprächen in der nächsten woche ergibt.
in den nachfolgenden wochen werden die befragungen/untersuchungen durchgeführt. dabei wird herr stern das monitoring für unicef übernehmen und einen entsprechenden bericht schreiben, den eher niemand lesen wird. aber ich finde es super, wenn aufgaben so wichtige namen haben. monitoring…
die petze, die aufschreibt, dass die daten nachträglich am computer mit copy&paste vervierfacht wurden, weil es viel zu warm war für eine befragung. wir werden sehen.
in den darauffolgenden zwei wochen werden die daten ausgewertet. dann gibt es ein ergebnis und ich kann befriedigt nach hause fahren. und das alles mit verzapften 2,3. soweit der plan.

mosaik3 mosaik4 mosaik5

ich höre jeden tag recht zufällig zusammengestellte playlists, da mein internetanschluss zu langsam für pandora scheint – christel hat highspeed. die aktuelle mit dem namen dr. seltsam besteht aus ein wenig jack johnson, etwas saddle creek, einem album hansenband, dem garden state soundtrack und viel zu viel mia, was mich zu nerven beginnt. ein lied aber ist gar nicht schlecht und nervt fast gar nicht. „sonne“ mit dem hook: süßer vogel jugend komm wir tanzen komm wir wiegen uns im takt der nacht wir brechen ein tabu wir werden älter.

mit brille werde ich noch eher als fremd entlarvt, ich habe noch k e i n e n georgier mit brille gesehen. es gibt auch keine brillengeschäfte, was ich in meiner allzu menschlichen kausalitätsgier gern im zusammenhang sehen möchte. was aber die abhängige und was die unabhängige variable ist, das vermag ich noch nicht zu beurteilen.

noch ein wenig chauvinismus: nie wieder werde ich eine frau nach dem weg fragen oder sie bitten, den derzeitigen aufenthaltsort auf einer karte zu bestimmen. ich fragte in einer apotheke – die mitarbeiterin sah nicht aus, als hätte man sie irgendwo in georgien verschleppt, ihr einen baumwollsack über den kopf gezogen und in den arzneimittelladen verbracht, wo sie nun bis zum ende ihrer tage dosierungsanleitungen auf kopfschmerztablettenverpackungen schreiben muss – nach dem weg zu einem bestimmten platz, an dem es ein kaufhaus geben sollte – ich brauche einen schlafsack, weil mir die kälte in der neuseeländischen nationalparkhütte noch in guter erinnerung ist – auf straßenschildern kann ich schon einige buchstaben, vor allem vokale, entziffern, zum richtigen lesen reicht es leider noch nicht, wie auch bei der apothekerin – jetzt bin ich entgültig mit der interpunktion durcheinander gekommen, daher ein neuer satz: sie konnte mir nicht sagen, wie ich dahin gelangen kann. da vertraute ich ihr meinen lonely planet an und bat sie, auf der karte unseren derzeitigen aufenthaltsort einzuzeichnen („das ist ganz woanders…“). das tat sie und legte auch eine weitere laufrichtung fest. ich tat wie geheißen und erreichte nach einiger zeit ein schwer bewachtes gebäude, mit schutzwällen und weiträumiger absperrung. ganz wie in berlin. die amerikanische botschaft war auch in der karte eingezeichnet. da erkannte ich, dass die apotheke genau, g e n a u an dem gesuchten platz stand. nie wieder.

mein spiegel hat es zum ersten mal nach georgien geschafft. trotz adresse ohne postleitzahl. der titel: generation praktikum. die wichtigen themen meines liebsten hamburger nachrichtenmagazins waren auch schon einmal näher dran am wahren leben.

ich hoffe, dass ich heute nachmittag in die richtige marshrutka steige.

mosaik2

Donnerstag, 10. August 2006

lp

ich fühle mich besser. nicht mehr so hilflos, weniger nackt. ich habe meinen zweitbesten materiellen freund gefunden (nichts geht über einen rechner voll mit musik, filmen, bildern, alten geschichten und anderem erinnerungswürdigen kram zum mitnehmen). bei prospero’s, gegenüber vom marriot-hotel in einem hinterhof versteckt. mein zweitbester materieller freund sagt über prospero’s: the most popular with visitors is the pricey but excellent prospero’s books. […] the shop is actually in the courtyard, and is not very clearly marked from the street. gut, diese information hätte ich vorher gebraucht. so laufe ich mehrfach an dem laden vorbei, werde von einem etwa 12jähigen mädchen beinahe tätlich angegangen, weil ich auch beim zweiten vorbeilaufen nichts in ihre zu einer kuhle geformten hände lege. ich muss mir eine paar schwarze hosen und tshirts kaufen, um nicht mehr so aufzufallen. und die uhr ablegen. wobei es ein geringer verlust wäre, weil das original-leder-armband in den letzten zweieinhalb jahren einen eigentümlichen geruch angenommen hat, der sich nach kurzem tragen auf das handgelenk ausbreitet. leider fiel mir das erst auf dem flughafen auf.

christel, die norwegische unicef-praktikantin hat von ihrer reise nach armenien erzählt. nur begleitet von einem kleinen büchlein. allerhand unterhaltsame individualtourismusgeschichten hat sie parat, die die ganze mittagspause und den halben nachmittag füllen. nun, ich trage auch meinen teil dazu bei. am nachmittag suche ich prospero’s auf, um meinen persönlichen lonely planet zu kaufen. leider ist die ausgabe seit 2004 nicht erneuert worden. daher stimmt manches nicht mehr. die botschaften sind z.t. umgezogen, die fahrpläne der züge haben sich verändert. für busse und marshrutkas hingegen, die durch das ganze land zum preis mehrerer überraschungseier fahren, gab es noch nie fahrpläne. ein euphorisches gefühl macht sich beim ersten durchblättern breit, der gewohnte lonely planet aufbau, der unterhaltsame stil, die karten, die übersichtlichkeit. völker kauft die lonely planets. wo es am nächsten wochenende hingehen wird, steht noch nicht fest, aber bei temperaturen von beinahe 40 grad in tbilisi, die in der nacht nur unwesentlich sinken, zieht es mich schon ans meer. die eigentlichen schwarzmeerorte liegen leider in abkhazia, aber strand ist strand.

ich merke, wie ich mich wenig zielstrebig und dennoch bestimmt in den georgischen alltag eingliedere. ein kleines beispiel: immer, wenn ich wechselgeld erhalte, nehme ich ein 20 tetri stück und stecke es in meine hosentasche. das brauche ich zum busfahren. im gegensatz zur heimat wird vorne a u s gestiegen. man legt seine 20 tetri hin und geht. alle mir bekannten und in den bussen beobachteten georgier haben kleingeld in der hosentasche. und das nur für den bus. und ich gehe oft in cafés. gestern habe ich chatch’ap’uri mit sekt und ei in der mitte gegessen, dabei georg klein gelesen. war bäh. ich mag ja keinen sekt.

im büro war in den letzten tagen nicht viel los, da ingrid erst heute aus deutschland wiederkam. so hatte ich gelegenheit, auf meinem rechner nach altem kram zu suchen. und natürlich bin ich fündig geworden. erinnert sich noch jemand an diesen dialog zwischen georg und nelli?

Georg: Von mir gehen keine impulse aus. Kein Input, kein Output, kein Output zu deinem Input
Nelli: Das will ich doch auch hoffen.

und abgeschriebener sms-wechsel mit madame holzplastelöffel. und alte textfetzen und altes fertiges.

Montag, 7. August 2006

ßupra

straßenkatze, die ich jeden morgen vor meinem haus antreffe. park mziuri
am freitag werde ich zu einer ßupra eingeladen. ein gelage mit unendlich viel essen und trinken.das restaurant liegt exponiert über der stadt, mit herrlichem blick auf sonnenuntergang, erleuchtete kirchen und die vielen anderen lichter. die letzten meter muss man mit einer mini-zahnradbahn zurücklegen. weil die georgier nur etwa die hälfte der gäste bilden, werden die sonst stark institutionalisierten tischsitten etwas freier ausgelegt. koba ernennt sich selbst zum „tamada“, einer art tischleiter. dieser gibt trinksprüche aus (frieden, freundschaft, frauen…) und bestimmt, wer als nächstes einen toast aussprechen darf.
gastgeberin ist eine schweizerin, die sich nach anderthalb jahren tbilisi in die heimat aufmacht, um im auswärtigen dienst zu arbeiten. etwa 30 menschen sitzen um den tisch. jonathan ist da und ein kenianer, den alle mit botschafter anreden. ein scherz, wie sich später herausstellt. er arbeitet auch für unicef und ist für die ganze region südlich des kaukasus zuständig und daher so oft unterwegs, dass niemand weiß, wo er sich gerade aufhält. neben mir sitzt der deutsche finanzdirektor des hiesigen marriot-hotels. er ist mir nicht vollständig sympathisch, aber weil er die letzten 6 jahre im libanon gelebt hat, gibt es genügend gesprächsstoff. überhaupt sind viele deutsche und schweizer hotelmitarbeiter da, aber auch viele aktuelle und ehemalige mitarbeiter diverser internationaler und nichtregierungs-organisationen. zahlreiche entwurzelte.

ich habe gelegenheit, die verschiedenen traditionellen gerichte auszuprobieren, weil sie nacheinander aufgetischt werden, bis die ganze tafel vollständig bedeckt ist. insgesamt ist das essen ein klein wenig gewöhnunsbedürftig, aber weil ich die letzten tage nichts anderes gegessen habe als reis mit fisch (gestreckt mit ketchup, wie damals in schweden.. dabei galt es noch, die schwierigkeit zu überwinden, dass ich in der wohnung keinen dosenöffner finden konnte und ich stattdessen einen korkenzieher, das brotmesser und eine gabel zu hilfe nahm, wobei man danach im fisch mit sicherheit einen signifikanten anteil an aluminium hätte nachweisen können)
kein dosenöffner zur hand alleine wohnen reis mit fisch
und „pasta in allen variationen“ – welch eine verflucht langweilige wortaneinanderreihung – mit und ohne ketchup par préférence, will ich nicht wählerisch sein und außerdem bin ich neugierig. bei der beschreibung der speisen, will ich mich auf die wesentlichen konzentrieren, um nicht unnötig zu langweilen.

chatsch’ap’uri, sehr lecker, warmes brot mit käse überbacken und gefüllt. vorzugsweise mit käse, aber auch mit allem, was die küche noch so hergibt. (ch wie in „ach“, die striche bedeuten, dass der nächste vokal nicht behaucht wird, also kurz luft anhalten..)

chinkali, ebenso lecker, ähneln sehr russischen pelmeni, aber ich habe aufgehört, irgendetwas georgisches mit etwas russischem zu vergleichen. es kommt gar nicht gut an. chikali sind also gekochte, beinahe faustgroße teigtaschen, gefüllt mit fleisch und suppe. das letztere muss man wissen, bevor man herzhaft reinbeißt. koba hatte mich vorher informiert. dem münchner läuft der ganze rotz den arm runter. es haben alle herzhaft gelacht. wird mit pfeffer gegessen.

tschachochbili, geflügel in soße. am besten zusammengefasst vom deutschen exillibanesen: gibst du mir bitten den knoblauch mit dem huhn..

mz’wadi, das ist schaschlik, nur ohne den schaschlikspieß, der für mich zu schaschlik gehört wie nutella zu eierkuchen.

dazu gibt es deutsches bier und georgischen wein, der allein im letzten jahr 36.000 russen dahingerafft haben soll. deshalb darf georgischer wein nicht mehr importiert werden.

mein selbstexperiment ist damit vorerst unterbrochen.
zupra-aufgegessen

Donnerstag, 3. August 2006

my friend from germany

glück gehabt. ich sitze in meinem büro, schaue abwechselnd auf die texte über abkhazia mit den ganzen traurigen inhalten und auf die übersetzungshilfe im internet, schreibe mir die worte beim 3 mal entnervt auf, versuche, mich vom andauernden „oh, da muss ein elektriker kommen“ flackern der neonleuchte nicht verrückt machen zu lassen, höre dabei the postal service und habe bereits das gefühl, dass ich viel zu wenig musik auf dem rechner abgelegt habe. und dann wendet sich mein schicksal. jonathan ist aus abkhazia zurückgekommen, jetzt geht das arbeiten los. ok, erstmal neue texte, aber terminplan, aufgaben, zielandeutungen. und dann erinnere ich mich, dass ich vor zwei jahren auf einer konferenz ein mädchen aus georgien kennengelernt hatte. ich finde ihre email-adresse im datenschutzfreien internet und schreibe ihr. ich bin nicht völlig überzeugt, dass sie sich erinnern wird. nini ruft mich zurück, völlig begeistert. klar treffen wir uns. pläne für heute? nein. gut. halb 7. wir wählen als treffpunkt ein teures hotel. das kenne jeder. soundso straße. bislang habe ich mir nicht die mühe gemacht, die verschiedenen straßennamen zu lernen, weil die wesentlichen straßen parallel verlaufen und ich die straßenschilder sowieso nicht lesen kann. ein merkwürdiges gefühl, wie ein analphabet bewege ich mich durch die stadt. bisher bin ich damit zurechtgekommen, ich nennen die dicke straße in der mitte main street.
natürlich finde ich mich nicht zum hotel. busse mit kryptischen (georgischen..) schriftzeichen sind nicht für ausländer gedacht. aber weil die meisten busse auf der main street immer hin- und herfahren, sehe ich sie irgendwann aus dem busfenster heraus. 20 tetri bezahlt und ausgestiegen.
vor zwei jahren hatte nini eine modische kurzhaarfrisur und ich nicht zu verachtende lange haare. nun hat sich das bild gedreht. und die langen schwarzen haare stehen ihr deutlich besser. sie arbeitet nebenher bei der weltbank in georgien und organisiert einen austausch für ossetische und georgische kinder in tiflis, von dem sie lange und begeistert erzählt. weil südossetien (nordossetien ist russland) zu den konfliktgebieten zählt, ist ihr meine aufmerksamkeit garantiert. wir laufen durch die stadt, sie muss noch zu einem treffen, bei dem ich allen als „my friend from germany“ vorgestellt werde. ich beginne, meinen eigenen namen zu vergessen. etwas exotisches zu sein, ist eine durchaus angenehme erfahrung. obwohl ich kein einziges wort verstehe, beeindruckt mich die resolute art, mit der sie ihre anliegen vorbringt. es entzündet sich eine heftige diskussion und stelle mir vor, dass sie nur aus spaß und vielleicht über die vorteile von magnum gegenüber macao streiten.

als wir gehen, schließen sich noch ein paar freundinnen an. „gefällt dir georgien? klingt die sprache schön? wann bist du angekommen? wie lange bleibst du?“. nini ist sehr stolz auf ihre stadt und rechtfertigt sich für jede baustelle. als ich erzähle, dass die leute in berlin abends auf der tram1-baustelle sitzen mit einem cocktail in der hand, scheinen baustellen nicht mehr so schlimm.
sie hat sich vorgenommen, mir in der nächsten zeit die ganze stadt zu zeigen, ein straffes programm und erzählt mir von ihrem plan. ein georgisches sprichwort lautet: der gast kommt von gott.

sie begleitet mich nach hause und wir verabreden uns für morgen. tbilisi ist groß.

Dienstag, 1. August 2006

tbilisi is in georgia

halb 12 in der nacht. das flugzeug hat die geplante reiseflughöhe erreicht. die anschnallzeichen erlischen. die rückenlehnen werden rücksichtslos nach hinten abgesenkt. es war ein anstrengender tag, die kommenden drei stunden schlaf hat man sich redlich verdient. das gedimmte kabinenlicht tut ein übriges. doch dann werden die halogenstrahler angeknipst. es gibt abendbrot. wer jetzt noch hunger hat, sollte sich beim barmer-bonuspunkteprogramm bewerben. aus irgendwelchen posten muss sich aber der flugpreis zusammensetzen. also pasta.

landung, flugzeug über gateway verlassen, bus zum terminal, viele junge paare mit kleinen kindern. beim einsteigen waren sie mir nicht aufgefallen, während des fluges hat man sie nur aus allen richtungen gehört. das gepäck muss vor dem ausgang völlig sinnfrei auf ein erhöhtes förderband gehoben werden, ich mache es einfach den vorgängern nach, auch wenn auf dem förderband einfach gar nichts passiert. die russisch sprechenden georgier fluchen laut über diese maßnahme. die georgisch sprechenden wohl auch. nur kann ich sie nicht verstehen.

ich werde abgeholt. koba, mein vermieter, kümmert sich den ganzen tag rührend um mich. weil ingrid noch länger als geplant in deutschland weilen muss, fühlt er sich für mich verantwortlich. wir fahren über eine breite straße richtung stadtzentrum. vor einigen jahren sah sie aus wie alle anderen georgischen straßen. doch dann kam mr. bush jr. zu besucht, und man erneuerte die ganze straße. zugleich wurden die häuser zu beiden seiten gestrichen. ein schelm, wer an den revisor denkt. markierte spuren gibt es aber weiterhin nicht.

so geht es richtung stadtzentrum, immer an den schlaglöchern vorbei. mitten in die stadt hat sich ein während der perestroika zu geld gekommender mann eine riesige moderne burg bauen lassen, mit glocken auf einem hohen turm. meine wohnung liegt etwa 30 min zu fuß vom un-gebäude. straßen, häuser und hausflur sehen sehr russisch aus. ich fühle mich also zu hause. der blick aus dem fenster fällt auf einen berg, manchmal kann man die seilbahn sehen. sachen ausgepackt, eine stunde geschlafen. dann klingelt koba zur stadtrundfahrt. kirchen der verschiedensten religionen, grundmauern von alten russischen burgen, stadtgeschichte, legenden, zahlen. koba will mich überreden, coole fotos zu machen. ich entscheide mich für die langweiligen „ich vor sehenswürdigem hintergrund“ und ärgere mich beim anschauen darüber. den rest des tages verschlafen.

burg gefahr stadt

nach einigen unsicherheiten finde ich am nächsten morgen das un-haus. dieses liegt sehr schön an einem parkähnlichen und verkehrsberuhigten kreisverkehr. die blaue und weiße farbe bröckelt von den außenwänden. angeblich wird jedes jahr einmal nachgestrichen, die farbe sei aber zu schlecht. „ich möchte zu jonathan hadaway“ – „sie können dort auf den polstersesseln auf ihn warten“ – „aber er wird nicht kommen, weil er nicht weiß, dass ich da bin“ – „na dann, dort ist das telefon. die liste mit den nummern befindet sich im obersten schubfach“
jonathan ist noch in abkhazia, es hätte also wirklich noch eine ganze weile gedauert. abkhazia liegt im nordosten des landes und ist eines der konfliktgebiete. im büro des sicherheitsbeauftragten ist eine römische vier auf das gebiet gemalt. zweithöchste stufe. bei 5 wird evakuiert. natürlich nur, was ein „un“ in der berufsbezeichnung trägt. tschetschenien ist 5. georgier dürfen in die abtrünnigen gebiete nicht reisen, weil die dort lebenden volksgruppen auf georgier nicht so gut zu sprechen sind. der grenzübergang im norden ist gesperrt. möchte man also in den norden gelangen, fliegt man bis moskau und dann wieder zurück, z.b. nach nordossetien. der sicherheitsmann sagt: „wenn es krieg gibt, dann holt man sie zu hause ab und fährt sie zum sammelpunkt“. ich muss schockiert aussehen. deshalb fügt er hinzu: „wir hoffen nicht, dass es dazu kommt.“ schon besser.

ich lese den ganzen tag texte über georgien und unicef und unicef in georgien.

auf dem rückweg verschlägt es mich in einen supermarkt. zweieinhalb kleine räume, vollgestopft mit deutschen exportschlagern. beinahe die gesamte kaufland „gut&günstig“-reihe liegt in den regalen. beck’s zu zwei euro pro 0,33 flasche. es gibt extrawurst, niveacreme, milka, alufolie und motoröl. jetzt fühle ich mich nicht mehr zu hause. ich kaufe rexona und deutsches noname duschbad, weil ich den georgischen hygieneprodukten nicht traue.

auf der straße das typische osteuropabild: mercedes, bmw und vw auf der einen seite und alle anderen nichteuropäischen marken auf der anderen seite halten sich exakt die waage, bei leichten vorteilen für die deutschen. sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass 57% der georgischen bevölkerung pro tag weniger als 2 dollar verdient.

kurz vor meinem wohnblock bittet mich eine frau durch das geöffnete aber vergitterte fenster, ihre tür von außen aufzuschließen. ich tue ihr den gefallen.

ich benötige vier verschiedene schlüssel, um meine tür zu öffnen.

mein-haus tuer haus2 haus3

Sonntag, 16. Juli 2006

spiegel

ich weiß, es liest nicht jeder den spiegel, vor allem nicht die titelgeschichten. das muss ja auch nicht sein. heute möchte ich aber eindringlich das lesen der spiegel-titelgeschichte empfehlen:

"ich im internet - wie sich die menschheit online entblößt"

ausgehend von hans magnus enzensberger ("man muss nicht die manipulateure zum verschwinden bringen sondern jeden zum manipulateur machen") vollzieht sich eine entwicklung, in der laut norbert bolz (ein kowi, wie der georg) "die einfache orientierung an klassischen autoritäten zusammenbreche und alle, die professionell mit wissen umgehen, einem erosionsprozess ausgesetzt seien."

gibt aus kritisches zu sagen. aber das erst nach der lektüre.

also 3,40 berappen oder in der bibliothek finden.

Samstag, 15. Juli 2006

anzeigen

wie viel spaß man mit traueranzeigen haben kann:

wir bedauern seinen tod und werden ihn in guter erinnerung behalten.

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